Dienstag, 24. März 2009

Wait and see beim Superdoc

So, endlich Entscheidungen getroffen.
Es wird "Wait and see" werden. Tim hat über einen befreundeten Arzt einen echt guten Onkologen aufgetan der viele Patienten wie ihn (also Low Risk Hoden Ca) "sieht" und ne Menge Erfahrung hat. Und zudem ist er auch noch nett und Internist. Er beschäfftigt sich also ganzheitlicher mit dem Körper und nicht nur "unten rum" wie der Uro.
Heute war die erste Untersuchung: ausgedehntes Schallen vom Bauchraum und dem linken Hoden (eigentlich kann man "linker" ja jetzt eigentlich weglassen, oder?) und ein längeres Gespräch über Ängste, ect. Der Arzt nimmt sich Zeit und sobald er denkt er sieht etwas beim Schallen nicht wird ein CT gemacht. Guter Mann.
Übrigens hat Tims Mutter erzählt sie sei sich nicht ganz sicher aber "da war eventuell doch was mit Hodenhochstand als Tim ein Baby war...". Interessant, das auch zu erfahren. Hm. Wär ja schon mal eine Erklärung.
Sport dürfen wir jetzt auch wieder langsam machen, die Narbe verheilt gut und die Haare wachsen nach.
Vor einem Monat haben wir den Krankenhaustermin gehabt. Und jetzt sind wir schon so weit.
Großstadt - ick liebe Dir!

Montag, 16. März 2009

Entscheidungen...

So, jetzt liegen alle Berichte vor:
rechts: Semion, pT1NxMxR0, low risk (das x weil nur gescannt wurde und das nicht als 100% sicher gilt - war aber nix zu sehen auf dem CT)
links: o.B.

Jetzt gilt es zu entscheiden wie weiter verfahren wird. Man schlägt und "wait and see" vor - wir haben jedoch den Eindruck, dass der behandelnde Uro so langsam mit seinem Latein am Ende ist. Daher wollen wir noch einen Onkologen mit Schwerpunkt Hodenkarzinom zu Rate ziehen. Alternativ gäbe es noch einen Zyklus Carboplatin-Chemo um das Rezidiv-Risiko von 14% auf 4% zu senken. Die Frage ist ob man das seinem Körper antun möchte. Statistisch gesehen gibt es hier ein Rezidiv in den nächsten 12 Monaten. D.h. wir haben entweder ein "spannendes" wait-and-see-Jahr oder eine Chemo (mit unklaren Nebenwirkungen und ohne Langzeitstudie) und ggf. in 20 Jahren eine andere Erkrankung (oder Schwächung) durch die Chemo-Vorsichtsmaßnahme.
Schwierig....
Tim tendiert derzeit zu "wait and see". Wenn wir merken, dass ihn das zu kirre macht kann er ja immernoch ne Chemo hinterherschieben - so unser Gedanke derzeit.
Mittwoch will er sich entscheiden.

Freitag, 13. März 2009

T1

Puh, da sind wir wohl glimpflich davon gekommen. Die Ärzte sind mit der Histo zufrieden und schlagen "Wait and see" vor. Alternativ käme ein Strahlenzyklus in Frage. Tim darf und kann sich entscheiden. Er möchte natürlich das Rezidiv-Risiko senken und daher gerne mit einem Strahlentherapeuten reden. Wir sehen weiter. Aber alles im allen glaube ich dass bald alles gut wird.
Tim arbeitet heute auch wieder den ersten Tag. Wird ihm gut tun.

Dienstag, 10. März 2009

Erotik vs. Krankenpflege

Mal so ein Gedanke einer Partnerin...
Sich pflegerisch um seinen kranken HK-Freund zu "kümmern" und ihm gleichzeitig erotisch begegnen zu können will mir persönlich noch nicht so ganz gelingen.
Das Wort "Mitleid" ist zwar fies aber was anderes fällt mir gerade nicht ein. Vielleicht aber auch normal wenn die OP erst zwei Wochen her ist.
Mitleid ist nicht erotisch, nein!
Hoffentlich verheilt die Narbe gut und die Haare wachsen nach...

Sonntag, 8. März 2009

Die Woche daheim

So, über eine Woche nicht geschrieben. Ist auch nicht so viel neues passiert. Dennoch...
Tim ist am Montag aus der Klinik entlassen worden und seitdem daheim und auch noch krank geschrieben. Er hat noch Wundschmerzen und "Eierschmerzen" am angepieksten linken Hoden. Deswegen bewegt er sich noch mit einigen Schmerzen.
Mental macht er einen sehr stabilen Eindruck und am Dienstag war er noch bei einem Nachsorgetermin beim Uro. Dieser war mit der Wundheilung sehr zufrieden.
Soweit so gut.
Auf die histologischen Ergebnisse warten wir immernoch. Am kommenden Mittwoch sollen sie zum Urotermin vorliegen. Was dann folgt sehen wir dann.
Ganz spannend: gestern hatten wir wieder Sex. Ich war zwar etwas angespannt und konnte mich nicht fallen lassen (ja, wir hatten durchaus schon besseren Sex) aber es hat problemlos funktioniert. :-)
Das Pflaster auf seiner Wunde ist nicht mehr da und ich bin doch erschrocken wie groß die Narbe ist. Da durchzog mich der Gedanke "sie haben ihm wehgetan" - was ja ein falscher Gedanke ist.
Die Narbe bedeutet "Rettung" und "Heilung" - also muss ich versuchen diesen Riss im Unterbauch positiv zu bewerten. Daran arbeite ich mal die nächsten Tage...